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 Glasfaser-Ausbau im Kreis Heinsberg

Mit Lichtgeschwindigkeit in die Zukunft – seit 2008 beschäftigt sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH im Auftrag des Kreises Heinsberg mit der Ertüchtigung der Telekommunikationsinfrastruktur. Nur durch eine schnelle, leistungsstarke und stabile Infrastruktur kann die Teilnahme an der fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebens- und Arbeitsbereichen sichergestellt werden. In den vergangenen zehn Jahren wurde im Kreis Heinsberg durch privatwirtschaftliches Engagement der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH die Glasfaser-Infrastruktur im FttH/B-Ausbaumodell verlegt. Seit 2022 engagiert sich auch die Deutsche Telekom AG im Kreis Heinsberg beim Glasfaser-Ausbau. Dadurch haben bereits kreisweit ca. 68% aller Liegenschaften einen Zugang zum Highspeed-Internet.

Ziele und Meilensteine des Kreises Heinsberg:

Bis Mitte 2024 werden alle Haushalte und Unternehmen im Kreis Heinsberg eine Mindestversorgung von 30 Mbit/s aufweisen. Zur Erreichung dieses Zwischenziels konnten Fördermittel vom Bund und Land NRW akquiriert werden (nähere Informationen zum Förderprojekt „Weiße Flecken“ im Folgenden).

Neben dem geförderten Infrastrukturausbau forciert der Kreis Heinsberg auch den weiteren eigenwirtschaftlichen Gesamtausbau. Dafür steht die WFG für den Kreis Heinsberg mbH im engen Kontakt mit den im Kreis aktiven Telekommunikationsunternehmen. Bis 2025 möchte der Kreis Heinsberg flächendeckend zum Gigabit-Kreis werden. 

Projektskizze „Breitbandförderprojekt Weiße Flecken“:

Im Rahmen des Bundesförderprogrammes zum Breitbandausbau möchte der Kreis Heinsberg in Zusammenarbeit mit allen zehn kreisangehörigen Kommunen die unterversorgten Adressen mit einer Glasfaserinfrastruktur versorgen.

Als unterversorgt gelten Adressen mit einer Download-Geschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s. Im Zusammenspiel von Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) des Landes NRW wurde dem Kreis Heinsberg eine Fördersumme von rund 34,73 Millionen Euro bewilligt.

Im Rahmen eines europaweit durchgeführten Ausschreibungsverfahren hat die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH das wirtschaftlichste Angebot abgeben und den Zuschlag für das Ausbauprojekt erhalten. Nach der Vertragsunterzeichnung im Juni 2021 und den weiteren notwendigen Projektplanungen ist der Baustart im August 2022 erfolgt.

Ca. 1.530 Adressen im Kreis Heinsberg erhalten einen Zugang zur zukunfts- und hochleistungsfähigen Glasfaser-Infrastruktur.

Projektverlauf:

Im Rahmen des Förderprojektes „Weiße Flecken“ hat der Kreis Heinsberg bereits 2018 ein Markterkundungsverfahren durchgeführt, um den genauen Umfang des aktuellen Förderbedarfes ermitteln zu können. Die Markterkundung zielte auf die Feststellung der Versorgungslage und der eigenwirtschaftlichen Ausbauabsichten der im Kreisgebiet aktiven Telekommunikationsunternehmen ab. Alle Adressen, die eine Downloadgeschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s aufwiesen und für die kein eigenwirtschaftlicher Ausbau gemeldet worden ist, sind als förderfähig eingestuft worden.

Basierend auf den Ergebnissen aus dem Markterkundungsverfahren wurden beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie beim Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) des Landes NRW Förderanträge gestellt, die anschließend in vorläufiger Zuwendungshöhe bewilligt worden sind.

Nach der Sicherstellung der Projektfinanzierung wurde die Versorgung der förderfähigen Adresspunkte öffentlich ausgeschrieben. Im Rahmen des Vergabeverfahrens hat die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH den Zuschlag für den geförderten Breitbandausbau im Kreis Heinsberg erhalten.

Im Anschluss an die Zuschlagserteilung hat der Kreis Heinsberg beim BMDV und MWIKE Anträge auf Zuwendung in endgültiger Höhe gestellt, die am 03. Mai 2021 und 15. Juni 2021 bewilligt worden sind. Der Weg für die Realisierung des Infrastrukturprojektes wurde dadurch geebnet.

Im Rahmen der Feinplanung hat der Kreis Heinsberg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH noch sogenannte Vortriebs- und Upgrade-Möglichkeiten (mehr Informationen unter: https://atenekom.eu/wp-content/uploads/2021/12/211215_Merkblatt_Upgrade.pdf) genutzt, um weitere nicht an die Glasfaser-Infrastruktur angeschlossene Adressen versorgen zu können. Für die Projektumsetzung bedeutete dies eine erneute Kalkulation der Wirtschaftlichkeitslücke und entsprechende Antragsstellung beim BMDV und MWIKE. Die bewilligten Änderungsanträge sind dem Kreis Heinsberg am 17. August 2022 vom Bund und am 07. Oktober 2022 vom Land ausgestellt worden.

Die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH hat bis Mitte 2024 Zeit, die geförderte Glasfaser-Infrastruktur zu errichten und damit die „Weißen Flecken“ im Kreis Heinsberg zu reduzieren.

Projektplanung „Ausbaugebiete“:

Die Umsetzung des kreisweiten Förderprojektes erfolgt Kommune für Kommune. Das Kreisgebiet ist entlang der Rur in einen Nord- und einen Südteil gegliedert. In beiden Teilgebieten wird jeweils ein beauftragtes Tiefbauunternehmen den Infrastrukturausbau durchführen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass in mindestens zwei Kommunen gleichzeitig gebaut wird und das Umsetzungsziel bis Mitte 2024 erreicht werden kann.

Nachdem die Netzfeinplanung seitens der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH abgeschlossen sind, werden passive Netzinfrastrukturen und aktive Netzkomponenten errichtet. Im Anschluss daran können die errichteten Glasfaser-Anschlüsse vermarkte und dem Endkunden angeboten werden.

Projektfortschritt (Stand Mai 2023):

  • Nord-Kreis
    • umfasste die Städte Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg
    • Zwischenstand in Wassenberg: 34,7 km von 41 km Längstrasse gebaut
    • Zwischenstand in Wegberg: 38,6 km von 82,9 km Längstrasse gebaut
  • Süd-Kreis
    • umfasst die Städte Geilenkirchen, Heinsberg und Übach-Palenberg sowie die Gemeinden Gangelt, Selfkant und Waldfeucht)
    • Zwischenstand in Geilenkirchen: 47,6 km von 53,7 km Längstrasse gebaut
    • Zwischenstand in Übach-Palenberg: 12,1 km von 22 km Längstrasse gebaut
    • Zwischenstand in Heinsberg: 12,6 km von 80,5 km Längstrasse gebaut

 

Projektfinanzierung:

Das Förderprojekt „Weiße Flecken“ wird vom Bund und Land NRW kofinanziert.

Im Rahmen der öffentlichen Projektausschreibung waren die Telekommunikationsunternehmen verpflichtet in ihren Angebotsunterlagen eine sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke (gesamte Investitionskosten minus kalkulierte Einnahmen) einzureichen. Die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH hat mit ca. 34,73 Mio. € die kleinste Wirtschaftlichkeitslücke angegeben und den Projektzuschlag erhalten.

Die Wirtschaftlichkeitslücke wird zu 50% vom Bund (ca. 17,37 Mio. €) gefördert. Das Land NRW übernimmt als Kofinanzierer ca. 14,92 Mio. € - dies entspricht 42,97% der Wirtschaftlichkeitslücke. Die kreisangehörigen Kommunen ohne Haushaltssicherung beteiligen sich an den Projektkosten mit ca. 2,44 Mio. €.

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung

atene KOM GmbH Bundesförderung Breitband