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Leben im Quartier
Der demografische Wandel ist seit einigen Jahren in politischer und öffentlicher Diskussion und veranlasst die Kommunen verstärkt zum Handeln. Bundes- wie auch kreisweit ist mit rückläufigen Bevölkerungszahlen, einer steigenden Lebenserwartung, einer durchschnittlichen Alterung der Bevölkerung sowie mit einer starken Zunahme des Anteils der über 65-Jährigen zu rechnen. Obwohl die Kommunen des Kreises den Bevölkerungsprognosen zufolge zukünftig eine unterschiedliche quantitative Einwohnerentwicklung erfahren werden, sieht sich der Kreis insgesamt mit den Auswirkungen einer zunehmenden Alterung der Gesellschaft konfrontiert.
Mit dem vom Kreistag in seiner Sitzung vom 18.12.2008, nach vorheriger Beratung und Beschlussempfehlung am 12.11.2008 im Ausschuss für Gesundheit und Soziales beschlossenen Kommunalen Pflegeplanung Teil I -Quantitative Betrachtung des Pflegemarktes- wurde als nächster Schritt die qualitativen Betrachtung des Pflegemarktes vorgegeben.
Dabei stehen als zentrale Punkte
- die Verlagerung der sozialen Betreuung und Pflege der älter werdenden Menschen in die Wohnquartiere und die Sicherung bzw. Herstellung einer generationengerechten Gestaltung der Quartiere
und
- die Kombination von kom. Pflegeplanung und Altenhilfe im Sinne von § 71 SGB XII
im Focus der Überlegung.
Ausgangspunkt der Überlegungen war zunächst die Durchführung einer Befragung der in den Quartieren wohnenden Menschen der Altersgruppen der über 35-Jährigen, der über 50-Jährigen sowie der über 65-Jährigen. Näher betrachtet werden sollte u. a. das Wanderungsverhalten, die Bewertung der jeweiligen Stadt insgesamt mit Blick auf die Wohnungssituation, der ÖPNV, die medizinische Versorgung, die Einkaufsmöglichkeiten, die individuelle Mobilität, das Gemeinschaftsgefüge, soziale Kontakte, die Haushaltsstruktur sowie die zukünftige Lebensplanung und Vorstellungen zur persönlichen Wohnform.
Daher hat der Kreis Heinsberg mit der Arbeitsgruppe „Älter werden im Kreis Heinsberg“ die RWTH Aachen – Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie - beauftragt, Studien für die Kommunen Geilenkirchen, Heinsberg, Hückelhoven, Übach-Palenberg, Wassenberg und Wegberg zu erstellen. Um erste Ansätze für den Umgang mit diesen neuen Herausforderungen zu erfahren und welche Bedarfe infrastruktureller Art aus Sicht der BürgerInnen für eine zukünftige Sicherstellung der Lebensqualität, insbesondere im Alter wichtig sind, sollten entsprechende Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden.
Das Geographische Institut der RWTH Aachen hat die kommunenscharfe Auswertung zum Ende des Jahres 2010 dem Kreis zur Verfügung gestellt. Den beteiligten Kommunen wurden die Befragungsergebnisse mit den hieraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt.
Insgesamt hat die RWTH Aachen 46 Handlungsempfehlungen für die teilnehmenden Kommunen ausgesprochen, die jedoch für einzelne Kommunen gleich oder auch ähnlich formuliert wurden.
Die Studien der Städte Geilenkirchen, Heinsberg, Hückelhoven, Übach-Palenberg, Wassenberg und Wegberg sowie die Zusammenfassung der Studien der 6 Kommunen sind als Dokumente beigefügt. Die drei Westgemeinden Gangelt, Selfkant und Waldfeucht sowie die Stadt Erkelenz haben derartige Befragungen bereits durchgeführt und wurden daher an der Befragung nicht beteiligt. Das Projekt der Westgemeinden wurde ebenfalls durch die RWTH Aachen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser früheren Studien sind ebenfalls als Dokumente beigefügt.
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Zuständige Einrichtung
Sozial- und Pflegeplanung
Amt für Altershilfen und Sozialplanung
Valkenburger Straße 45
52525 Heinsberg